Bewertungsportale im Internet dienen Kunden häufig als Hilfestellung bei Entscheidungen für oder gegen ein Angebot oder Produkt. Sei es ob es um die Buchung eines Hotels, die Suche nach einem guten Restaurant oder die Online-Bestellung eines Artikels geht. Das Angebot an passenden Produkten ist riesengroß und der Wunsch nach einer Entscheidungshilfe entsprechend groß. Aus diesem Grund haben sich Bewertungsportale im Internet seit Jahren etabliert. Wie viel Hilfestellung und wie viel Irreführung steckt aber nach Einschätzung der heimischen Bevölkerung hinter Bewertungsportalen?
Inhaltsverzeichnis
Top 5 Bewertungsplattformen
- Amazon (87%)
- Google (73,6%)
- eBay (66,4%)
- Facebook (65,2%).
- Booking.com (61,0%)
Bewertungsportale im Internet helfen oft bei Kauf-Entscheidungen
Bewertungen und Erfahrungsberichte von Kunden im Internet dienen häufig als Hilfestellung bei Entscheidungen für oder gegen ein Angebot. Auch wenn diese sich dessen bewusst sind, dass zum Teil mehr Schein als Sein hinter den vermeintlichen Erfahrungen liegt. Wenn es darum geht, das richtige Angebot herauszufinden, wird hier die Möglichkeit geschätzt, vielfältige Meinungen zu erhalten. Diese können informativ, unterhaltsam aber manchmal auch etwas unglaubwürdig sein.
Warum Produkt-Bewertungen von anderen geschätzt werden
Laut der Studie steht die Hälfte der Befragten – allen voran die junge Generation – Online-Bewertungsplattformen positiv gegenüber.
- Bewertungen und Erfahrungsberichte von Kunden im Internet dienen in erster Linie als Hilfestellung bei einem Kauf.
- Geschätzt wird die Möglichkeit, vielfältige Meinungen zu erhalten, wenn es darum geht, das richtige Angebot herauszufiltern.
- Entlarven von „Schwarzen Schafen“ unter den Anbietern.
- Möglichkeit echte Erfahrungswerte von Kunden zu erhalten.
- Produkt bzw. den Anbieter besser einschätzen zu können.
Was gegen Bewertungen im Internet spricht
Nur jeder Zehnte kann sich aber für die Bewertungsportale im Internet begeistern. Die Gründe:
- Bewertungen könnten gekauft oder vom Anbieter selbst verfasst sein könnten.
- Konkurrenten oder Neider könnten für die Beiträge verantwortlich sein.
- Produkte oder Anbieter aufgrund von Kundenevaluierungen vorbeeinflusst beurteilt werden.
Wie Erfahrungsberichte im Internet unsere Entscheidungen beeinflussen
Am häufigsten werden Internet-Bewertungen in den Rubriken
- Hotels/Reisen (61,2%)
- Shopping (50,4%)
- Restaurants (46,6%)
verfasst und gerne auch von anderen Kunden gelesen. Die meisten empfinden dabei das Gesamturteil über das Produkt und die Begründung für die vergebene Beurteilung interessant. Sei sie positiv oder negativ.
Negative Beurteilungen hat sehr viele davon ab, ein Hotel zu buchen oder sich für ein Produkt zu entscheiden. Ein ähnliches Bild zeichnet sich für Restaurants und Lokale ab. Zudem würden rund 78% davon absehen, einen Handwerker zu beauftragen oder einen Arzt zu konsultieren, der schlechte Bewertungen im Internet erhalten hat.
Fake Bewertungen
Durchschnittlich gehen laut der Studie Internetnutzer in Österreich davon aus, dass 35% aller Bewertungen im Internet ein Fake sind. Jeder Fünfte ist sogar der Ansicht, dass dies auf mehr als die Hälfte aller Online-Beurteilungen zutrifft. Zwar trauen sich insbesondere Männer zu, gefälschte Bewertungen auch tatsächlich zu entlarven, zwei Drittel der Befragten sind jedoch der Meinung, gefakte Beiträge nicht als solche zu erkennen.
Dennoch stützen viele von ihnen ihre Entscheidungen auf die – teils vermeintlichen – Erfahrungen anderer. Um die Aussagekraft von den digitalen Erfahrungsberichten beurteilen zu können, verlassen sich zwei Drittel auf eigene Fotos von Kunden oder die Tatsache, dass vielfältige Meinungen zu einem Produkt vorhanden sind. Ebenso entscheidend empfinden sie die Aktualität und die Anzahl der Bewertungen pro Anbieter.
Quelle: Befragung von Marketagent.com von 500 Internetnutzern in Österreich zwischen 14 und 69 Jahren.