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WLAN schützen: Tipps gegen Übergriffe

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WLAN wird von Smartphone-, Tablet- und Notebooknutzern gerne genutzt.  Ob zum Abrufen der letzten Whats-App Nachrichten oder E-Mails, Posten von Fotos oder für eine schnelle Arbeitsstunde im Kaffeehaus. Aber oft werden WLAN-Hotspots benutzt ohne über die eigene Sicherheit nachzudenken. Dabei ist vor allem bei der beliebten WLAN-Nutzung besondere Vorsicht geboten. Je nach Sicherung und Verschlüsselung der angebotenen Netzwerke können Hacker personenbezogene Daten, Bankverbindungen und Passwörter ablesen. Solche Daten können für Online-Einkäufe oder Bankgeschäfte missbraucht werden. Wie kann man aber sein WLAN mit ein paar einfachen Sicherheitsvorkehrungen gut schützen?

Untersuchung zeigt: WLAN Nutzer sind sich Risiken oft nicht bewusst

Potenziell haben Hacker in einer Großstadt wie Wien die Möglichkeit pro Minute mehr als 50 internetfähige Geräte durch unsichere WLAN-Verbindungen zu kapern – das zeigt eine aktuelle Untersuchung des KFV. Vor allem Smartphone-Nutzer machen es Kriminellen besonders leicht, dabei sind die Sicherheitsrisiken durch Nutzung von WLAN nicht zu unterschätzen. Mit ein paar einfachen Sicherheitsvorkehrungen kann man sich gut schützen.

Im Rahmen einer Studie, die im Zeitraum von Mai bis Juni 2018 an elf hochfrequentierten (Infrastruktur-)Knotenpunkten in Wien durchgeführt wurde, hat das KFV Sicherheitseinstellungen von WLAN-Netzwerken und die Netzwerknutzung der Endgeräte anonym erfasst, um zu analysieren, welche Risiken durch die Nutzung dieser Netzwerke im öffentlichen Raum entstehen. Insgesamt wurden dabei rund 16.300 WLAN-Zugangspunkte und rund 66.000 Endgeräte untersucht.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sowohl den WLAN-Betreibern als auch den Nutzern selbst die Risiken oft nicht bewusst sind:

Pro Stunde kann man in Wien mit rund 700 möglichen Internetzugangspunkten in Kontakt kommen. Rund die Hälfte aller dieser WLAN-Netzwerke sind nicht optimal gesichert! Unsere Analysen vor Ort haben darüber hinaus gezeigt, dass potentielle Hacker in Wien durch unsichere WLAN Verbindungen die Möglichkeit haben, rund 50 internetfähige Geräte pro Minute zu kapern.

so Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV. Darüber hinaus suchen sich rund zehn Prozent der untersuchten Geräte durch den Automatik-Modus ohne Aktion des Besitzers diverse Netzwerke und waren somit höchst empfangsbereit für Hacker. 255 User haben sich im Rahmen der Erhebung in ein frei erfundenes „Fantasie-WLAN“ eingewählt: „Unser im Rahmen dieser Studie aufgesetztes WLAN war völlig harmlos. In einer Alltagssituation wäre ein leichtfertiges Einloggen in beliebige WLAN-Netzwerke aber sehr fahrlässig“, erklärt der Experte weiter.

WLAN Sicherheitstipps

Mit ein paar Handgriffen und Einstellungen können sich mobile Internetnutzer im Wesentlichen gegen ungewollten Zugriff auf ihre Daten absichern. Grundsätzlich gilt um sich bei der Nutzung von WLANs zu schützen: Updates machen. Das Betriebssystem des Mobilgeräts sowie alle Apps sollte auf dem aktuellsten Stand, bei Notebooks eine etwaige Firewall aktiviert sein. Zudem sollte die WLAN-Verbindung nur bei Bedarf aufgerufen werden und nicht dauerhaft aktiviert sein. Das Löschen der lokalen WLAN-Liste hilft, das unbemerkte Einwählen in Netzwerke zu reduzieren. Hat sich das Smartphone einmal in ein mit Passwort gesichertes WLAN-Netz eingebucht, merkt sich das Handy die Zugangsdaten und meldet sich an dem bereits bekannten Hotspot automatisch an, sobald der Nutzer erneut in Reichweite ist. Die Aktivierung des WLAN sollte nur bei Bedarf erfolgen.

  • Nur in Netzwerke einloggen,  die einem bekannt sind und die sich physisch in unmittelbarer Nähe bzw. Reichweite befinden.
  • Auf Sicherheitsstandards und Verschlüsselungsmethoden der angebotenen Netzwerke achten.
  • Offene WLAN-Verbindungen vorsichtig nutzen.
  • Die Aktivierung des WLAN sollte nur bei Bedarf erfolgen.
  • Die lokale WLAN-Liste regelmäßig ausmisten, um automatische Verbindungen zu reduzieren.
  • Regelmäßige Updates durchführen und Anti-Viren-Software installieren.

Bild: Kuratorium für Verkehrssicherheit/APA-Fotoservice/Juhasz

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